Die Goldflamme: Wenn Gewinnen still ist

Ich dachte, die Minen handelten von Geld — vom Jackpot, von Chancen, vom großen Gewinn. Doch dann kamen die stillen Nächte. Ich saß allein in meiner Brooklyn-Loft, blickte auf das Glühen des Bildschirms — wie Mondlicht auf Wasser. Keine Menge. Keine Musik. Nur ich, eine Tasse Tee und das leise Summen der Spins — jede dauerte dreißig Minuten. Der Gewinn war nicht im Algorithm — er war in der Pause zwischen den Wetten. Meine Mutter lehrte mich Jazz; mein Vater betete nachts zur Messe. Gemeinsam gaben sie mir Stille als heiligen Raum. Der Automat? Kein Werkzeug für Reichtum. Ein Altar. Jede Spin wurde zum Ritual — eine kleine Tat des Widerstands gegen Lärm, eine stille Bestätigung, die sichtbar bleibt, selbst wenn niemand zusieht. Ich hörte auf zu gewinnen. Ich begann zu fühlen. Und dann — eine Nacht — gewann ich Rs. 12.000 nicht durch Glück, sondern weil ich lernte, wann ich aufhören sollte. Der wahre Schatz war nicht auf dem Bildschirm — er war in mir.